1. Etappe

1. Tag      Donnerstag, 6. Februar 2003

Die erste Etappe dieser Reise liegt bereits hinter mir. Sie dauerte nur einen Tag und ging von Bruckmühl nach Markt Schwaben, war aber aufregend genug. Abmarsch war um 05:45 Uhr. Es war noch dunkel. Die Temperatur lag bei minus 2 Grad, und es waren ungefähr 8 cm Neuschnee gefallen.

Ich hatte die Route in meinem Satelliten-Navigations-Gerät eTrex gespeichert und folgte ihr. Die Wanderkarte brauchte ich nicht. Da die Route auch Pfade und Feldwege enthielt und es am Vormittag dauernd schneite, brachte das auf einigen Kilometern den Kampf durch 20 bis 30 cm tiefen Schnee mit sich. Mitten auf einem abgeernteten Maisfeld brach ich bis zu den Knien ein, wobei sich die Schuhe im Schlamm festsaugten und Wassereinbruch hatten. Die Lehre für die nächste Routenplanung ist, die Wegpunkte dichter zu setzen, wenn der Weg voraussichtlich schwierig zu erkennen sein wird, also bei Schnee oder Dunkelheit. Auf langen Geraden, wie zum Beispiel auf den Forststraßen im Ebersberger Forst, genügt dafür ein Wegpunkt alle zwei Kilometer.


Schwierig waren auch unter dem frischen Schnee glatte Stellen, die mich oft ausrutschen und sechs Mal lang hinschlagen ließen. Erholung fand ich bei zwei Halben Weißbier in Kirchseeon. Den Bahnhof von Markt Schwaben erreichte ich, wieder im Dunkeln, nach genau zwölf Stunden. Pausen rechne ich immer mit. Die Strecke betrug 48,5 km, länger als geplant, da ich - was vorauszusehen war - an einer Autobahn scheiterte und einen großen Umweg gehen mußte. Zum Glück wurde nachmittags das Wetter besser. Sogar die Sonne ließ sich mal sehen.

  Stück weiter

Die Etappe ist hier zur besseren Lesbarkeit grün eingezeichnet.


Bei der Routenplanung ist jeweils die Hin- und Rückfahrt per Bahn zu berücksichtigen. So wählte ich für die erste Etappe den S-Bahnhof Markt Schwaben. Über München Ost und Kreuzstraße ging es zurück.

Wer die digitalen topografischen Karten TOP 50 (Bayern Süd) hat, kann sich die [Route] als Overlay-Datei herunterladen und sie auf der Karte ansehen, weiterhin auf sein eTrex laden und mir auf meiner Reise folgen. Jeder ist natürlich eingeladen, an dieser Stelle die Planung der nächsten Etappe einzusehen und sich mir anzuschließen.

Ich habe meine alte Rollei 35 wieder in Betrieb genommen, doch mit den Fotos wird es noch einige Zeit dauern. Ich glaube, ich brauche eine Digitalkamera.

Hier ist auch die [Diaschau].

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